Lagebericht zur Unwettersituation (17.09.2024)
Schmida:
Der Wasserstand der Schmida reduziert sich kontinuierlich, hier kann von einer Entspannung der Situation gesprochen werden. Der Höchststand vom Samstag 14.9.2024 bis Sonntag 15.9.2024 war sehr bedrohlich und stellte eine Maximalbelastung der Dämme dar, welche aber gehalten haben und keine weiteren, vorbereiteten Schutzmaßnahmen erforderlich machten.
Mühlbach:
Dotationen, vorrangig durch den Hippersdorfer-Graben über den Dücker sorgten für hohe Wasserstände, welche im Raum Neugebäude jedoch zu keiner Gefährdung führten. Im Raum Stetteldorf musste ein zu niedriger Damm mit Sandsäcken erhöht werden.
Beschädigungen:
Aus heutiger Sicht gibt es bei Güterwegen sowie durch Hangrutschungen am Wagram teilweise massive Schäden. Der Güterweg gegenüber der „Schneider-Mühle“ in Absberg zum Wagram ist teilweise abgerutscht und damit unpassierbar und gesperrt. Die Landesstraße von Absberg in Richtung Stetteldorf ist wegen starker Setzungsschäden zwischen ehemaligem Gasthaus Ziehaus und der Diebsgasse gänzlich gesperrt.
Alle Verkehrsbehinderungen im Bezirk Tulln können unter https://www.noe.gv.at/noe/autofahren/Verkehrsbehinderungen.html aktuell abgerufen werden.
Die neue Fahrbahn in der Kellergasse/Neugebäude weist teilweise Senkungen auf. Weiters wurde durch eine Hangrutschung ein Weinkeller samt Vorbau sowie eine angrenzende Pergola zerstört. Diese Schäden wurden heute Vormittag von der Feuerwehr beseitigt. Der Höhenweg am Wagram im Bereich der Aussichtsplattform ist ebenfalls abgerutscht und unpassierbar.
Einige Keller hatten Regenwasser- sowie Grundwassereintritt. In wenigen Straßenzügen musste Wasser abgepumpt werden, da die vorgesehenen Versickerungsmulden nicht ausreichend Wasser aufnehmen konnten.
Die Wasserversorgung sowie die Schmutz- und Regenwasserentsorgung funktionierte einwandfrei, es gab zu keiner Zeit Probleme bzw. Ausfälle!
Grundwasser:
Die Grundwasserpegel steigen, verursacht durch die massiven Niederschläge (in Absdorf wurden über 300 Liter pro m2 gemessen) sowie zusätzlich die hochwasserführende Schmida. Diese Situation ist im gesamten Tullnerfeld feststellbar – es gibt derzeit Gespräche mit dem Land NÖ, um Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten. Von Bgm. Stöger und mir werden wieder großflächige Pumpmaßnahmen gefordert.
Die Situation in Absdorf wird sich durch den Rückgang der Wassermengen der Schmida sowie der abklingenden Regenfälle bald entspannen, mittelfristig aber durch die hohen Wassermengen im Nordwesten in einigen Monaten neuerlich akut werden.
Entschädigungen durch den Katastrophenfonds:
Grundwasser ist grundsätzlich keine Katastrophe, aber in direktem Zusammenhang mit einem Hochwasser werden Schäden dann anerkannt, wenn der Antrag innerhalb von 2 Wochen gestellt wird.
Erstmeldung unter Angabe der Art des Schadens und der voraussichtlichen Schadenhöhe (Kosten für Pumpen, Entfeuchter, Sanierungskosten, Energiekosten) bitte an franz.dam@absdorf.gv.at.
D A N K E
• allen Freiwilligen, welche spontan bei der Befüllung der Sandsäcke geholfen und sich immer wieder für Hilfe angeboten haben!
• allen Spendern – sei es Private oder Firmen – von Verpflegung, Getränken, Bäckereien, etc.
• allen Absdorferinnen und Absdorfern für die Disziplin und das Verständnis – wir konnten nicht überall gleichzeitig sein.
• dem Team der Freiwilligen Feuerwehr Absdorf für eine höchst professionelle Krisenkoordination und den unermüdlichen Einsatz aller Kameradinnen und Kameraden – es war und ist eine einzigartige Zusammenarbeit auf höchstem Niveau.
Ausblick
Neben Aufräumarbeiten unterstützen wir unsere Wehren südlich der Donau mit Assistenzeinsätzen. Weiters wollen wir bei der anrollenden Grundwasserwelle Hilfestellung, so weit wie möglich, leisten.
Freiwillige Feuerwehr Absdorf Bürgermeister Franz Dam
Quelle: Marktgemeinde Absdorf